Christian Müller
1.BEBAUUNGSPLAN ORTSMITTE – ZIELE
Es ist zutreffend, dass in enger Zusammenarbeit zwischen dem Bürgerverein Beiersdorf und der Stadt Coburg jahrzehntelange Planungen verfolgt worden sind, eine neue großzügige Ortsmitte für Beiersdorf zu schaffen, dort einen Kindergarten mit kirchlichen Einrichtungen, ein Bürgerhaus, einen Bolz-, Fest- und Kinderspielplatz zu errichten. Die planerischen Ziele sind im Bebauungsplan Nr. 103 20c 1/2 vom 28.10.2009 ebenso festgeschrieben, wie im ISEK (Seite 159).
Wie Sie wissen, ist die tatsächliche Entwicklung völlig anders verlaufen, als die gemeinsamen Planungen vorsahen. Insbesondere die Entscheidung der Evangelischen Kirche, den Kindergarten am bisherigen Standort neu zu bauen, hat zur Folge, dass der Bebauungsplan in der Fassung vom 28.10.2009 nicht mehr zur Umsetzung kommen wird. Aus meiner Sicht sollte die bestehende Planung gemeinsam mit dem Bürgerverein überprüft, neu gedacht und vollständig überarbeitet werden.
2.ALTE SCHULE BEIERSDORF – VEREINSHEIM DER BEIERSDORFER VEREINE
Im Rahmen der 2009 gedachten neuen Ortsmitte für Beiersdorf sollte auch ein Bürgerhaus entstehen. In diesem hätten dann die Vereine, die es erfreulicherweise in Beiersdorf immer noch zahlreich gibt, ihr neues Zuhause gefunden.
Aus meiner Sicht sollte umgehend eine Grundsatzentscheidung dahingehend getroffen werden, die alte Schule soweit instand zu setzen, dass sie auch für die nächsten Jahre Vereinsheim der Beiersdorfer Vereine sein kann.
3.GOLDBERGSEE – ENTWICKLUNGSPOTENTIAL
Es ist erfreulich, dass sich der Goldbergsee vom bloßen Regenrückhaltebecken zu einem der attraktivsten Naherholungsgebiete der Stadt Coburg und einem der interessantesten Naturschutzgebiete in Bayern entwickelt hat. Die im Bebauungsplan vorgesehenen weitergehenden Einrichtungen wie Café, Spielbereiche, Wohnmobilstellplatz und
anderer Einrichtungen sind bisher nicht umgesetzt, weil es hierfür weder Investoren noch Betreiber gegeben hat.
Aus meiner Sicht sollte auch dieser Bebauungsplan gemeinsam mit dem Bürgerverein überprüft werden. Eine temporäre gastronomische Einrichtung ist wünschenswert. Die notwendigen Toiletten werden errichtet.
4.RODACHER STRAẞE – 2205 NEU
Nach vielen Jahrzehnten der Planung ist nun endlich mit dem Bau der neuen Staatsstraße 2205 begonnen worden, so dass die Fertigstellung dazu führen wird, dass die hohe Verkehrsbelastung in Beiersdorf deutlich reduziert werden kann. Eine deutliche Reduzierung der Verkehrsbelastung ist Voraussetzung, den Ortsmittelpunkt um den Schwarzen Bären, die Beiersdorfer Landbäckerei und die Straßenräume aufzuwerten.
5.BÜRGERBETEILIGUNG IST WICHTIG – WIRD ABER ZEITWEISE NUR UNGENÜGEND PRAKTIZIERT
Die CSB-Fraktion hat als einzige Fraktion einen Antrag im Stadtrat eingebracht, Bürgernähe und Transparenz bei Entscheidungen der Gremien besser zu beachten. Uns ist es wichtig, die Meinung der Bürgerschaft schon beim politischen Meinungsbildungsprozess mit einzubeziehen.
6.ENTWICKLUNG VON BEIERSDORF ALLGEMEIN
Aus meiner Sicht ist es von großer Bedeutung, dass die Stadtteile gestärkt werden. D. h. sie sollten nicht nur Schlafstädte sein, sondern auch Orte städtischer Lebendigkeit und vor allem Einrichtungen aufweisen, die der Versorgung, der Beförderung und der Erholung gleichsam dienen.